Ein paar schöne Tage in Carcassonne ...

... hatte Leonore Poetsch, die dort am letzten Wochenende in der "Nationale 1" mitspielte (entspricht unserer 2. Frauen-Bundesliga). Hier ihr Bericht:

"Am letzten Wochenende spielte ich in Carcassonne in der Mannschaft von Florence Rollot, die viele Vereinsmitglieder ja schon aus der Saison in der 2. FBL kennen. Neben dem Schachspielen konnte ich dort die Stadt besichtigen, Französisch sprechen und die kulinarischen Spezialitäten der Region genießen. Leider war die Zeit sehr knapp, nach drei Tagen ging es schon wieder zurück.

Ich wurde am Flughafen abgeholt und später auch wieder hingebracht. Dazwischen hat man sich die ganze Zeit um mich gekümmert. Die Familie Rollot ist sehr nett. Außer zwei Eltern, die ja jeder hat, hat Florence auch noch eine kleine Schwester, Priscillia, die auch Schach spielt. Dieses Jahr wurden beide bei den Französischen Meisterschaften 4., jede in ihrer Altersklasse.

Mit Florence, Priscillia und den Eltern habe ich mich sehr gut verstanden. Wir hatten viel Spaß zusammen. Mit der Familie sind wir jeden Tag sehr gut essen gegangen. Neben vielen anderen Gerichten habe ich dort auch "Cassoulet" gegessen, eine Spezialität aus Carcassonne. Es war immer super lecker und abwechslungsreich, aber ich möchte hier nicht alles aufzählen.

An Sehenswürdigkeiten hat Carcassonne vor allem die "Cité" zu bieten, eine riesige mittelalterliche Stadtanlage mit einer umlaufenden Mauer, vielen Türmen und einem Schloss, außerdem den "Canal du Midi", der das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet. Beides ist als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt und wirklich beeindruckend.


Zum Schach: In der "Nationale 1", Gruppe Süd, gab es in diesem Jahr 7 Mannschaften. Der Sieger wurde in drei Runden ausgespielt. Damit es möglichst fair zugeht, spielen die Mannschaften aber nicht direkt gegeneinander, sondern es wird nach dem "Système Molter" gespielt. In der ersten und in der dritten Runde spielten unsere 4 Bretter gegen Spielerinnen aus 4 verschiedenen Mannschaften, in der zweiten Runde spielten jeweils 2 Spielerinnen von uns gegen 2 Spielerinnen aus anderen Teams. Wer es genau wissen will, kann es unter http://www.echecs.asso.fr/LivreArbitre/Livre_arbitre.pdf auf Seite 67 nachlesen.

Am Ende belegten wir den dritten Platz, was angesichts zweier übermächtiger Gegner ein recht gutes Ergebnis war. Mein Ergebnis war mit 1,5/3 geringfügig über der Erwartung. Bis auf den einfachen Sieg in der ersten Runde waren die Partien sehr spannend, das Schachspielen hat damit auch Spaß gemacht.

Ich empfehle es jedem."

Auf dem Bild sieht man Priscillia, Florence, Leonore und Leonores Gegnerin aus der letzten Runde, Andreea-Cristiana Navrotescu, vor der Mauer der Cité.