Bericht zum Spieltag von Heinz Wolk

Starkenburger Teams zeigen ihre Stärke

Mit starken Auftritten warteten die Starkenburger Teams in den Hessischen Schachligen am vergangenen Wochenende auf. In der Hessenliga katapultierte sich der Vorjahresmeister Griesheim II mit einem klaren 6 : 2 Erfolg gegen das Tabellenschlusslicht Gießen an die Tabellenspitze. Die als einzige Mannschaft noch verlustpunktfreie Reserve des Zweitbundesligisten profitierte dabei von der Niederlage von Kassel II, das im Spitzenspiel gegen Dettingen klar mit 2,5:5:5 den Kürzeren zog.

In der Verbandsliga Süd wahrte SF Darmstadt durch einen 5:3 Erfolg im Starkenburger Derby gegen Langen seine Aufstiegshoffnungen und liegt nur durch einen Brettpunkt getrennt hinter Hofheim II und Eppstein auf Platz 3. Ladja Roßdorf brachte von seinem Gastspiel beim Schlusslicht Dotzheim I einen Punkt mit. Ob das nun ein Punktverlust war oder ein Punktgewinn, wird sich erst im Laufe der weiteren Saison zeigen. Nach drei Unentschieden und einem Sieg rangieren die Roßdörfer  mit einem positiven Punktesaldo in der Tabellenmitte, knapp gefolgt von Langen, das trotz der Niederlage gegen Darmstadt immer noch ein ausgeglichenes Punktkonto vorweisen kann.

In der Landesliga Süd sind derzeit die drei Starkenburger Vertreter das Maß der Dinge. Hier führen Gernsheim II und die SG Rödermark ohne Punktverlust die Tabelle an, Platz drei belegt überraschend Gernsheim II, das bisher nur eine Niederlage gegen die Zweite zum Saisonauftakt zuließ. Am Wochenende dominierte Griesheim II König Nied II mit 5,5:2,5 deutlich, während es bei den beiden 4,5:3,5 Erfolgen der SG Rödermark in Kelkheim sowie von Gernsheim III in Lorsch eher knapp zuging. Während sich der Blick der beiden Tabellenführer also in Richtung Aufstieg richtet, wird die Gernsheimer Dritte weiterhin eher den Klassenerhalt anstreben. Mit sechs Punkten ist der zwar noch nicht in trockenen Tüchern, aber der Abstand zur Gefahrenzone ist bereits deutlich. Nach derzeitigem Stand ist also mit keinem Absteiger aus der Landesklasse in die Starkenburger Ligen zu erwarten, so dass in den dortigen Klassen nur eine Mannschaft vom Abstieg betroffen sein dürfte.

In der Starkenburgliga zieht Meisterschaftsfavorit der SK Langen II weiter seine Kreise. Auch SF Darmstadt II konnten den Landesklassenabsteiger bei der 5:5:2,5 Niederlage nicht in Gefahr bringen, wozu die starke zweite Mannschaftshälfte der Langener entscheiden beitrug. Auf der Verfolgerposition tummelt sich das Überraschungsteam aus Groß-Zimmern, das den Nachbarn aus Groß-Umstadt mit einer 1,5:6,5 Niederlage zurückließ. Noch in Schlagweite bleibt auch weiterhin Babenhausen, das allerdings bei seinem knappen 4,5:3,5 Erfolg gegen Ober-Ramstadt mehr Mühe als gedacht hatte. In Breuberg duellierten sich sechs Breuberger mit fünf Reinheimern zu einem 4:4 Unentschieden. Im Kampf um den Klassenerhalt entführte Rödermark II beim 5:3 Sieg zwei wichtige Punkte aus Weiterstadt. Somit haben überraschend SF Darmstadt II und Weiterstadt mit lediglich zwei Mannschaftspunkten weiterhin Sorgen. Noch mehr dürfte dies aber für Ober-Ramstadt und Groß-Umstadt gelten, die es bisher lediglich auf einen Zähler brachten.

Einen überraschenden Tabellenführer gibt es mit dem SC „Turm“ Breuberg II in der Bezirksklasse. Die Odenwälder profitierten dabei bei eigenem 6:2 Sieg gegen Gernsheim IV von den überraschenden Patzern des seitherigen Tabellenführers Griesheim III (3:5 in Dieburg) und der 2:6 Klatsche des TEC Darmstadt gegen SF Darmstadt III. Sicher werden die Türmer die Tabelle nach dem vierten Spieltag in ihrem Clubraum mit Stolz  aufhängen, doch realistisch betrachtet bleiben Griesheim III, TEC Darmstadt I sowie SF Darmstadt III die klaren Favoriten um den Aufstieg. Am Tabellenende haben die punktlosen SC Münster I und Gernsheim IV den Anschluss schon verloren. Da es aber voraussichtlich nur einen Absteiger geben wird, könnte bereits das Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften am nächsten Spieltag die Vorentscheidung in Sachen Klassenerhalt bringen.

Völlig unübersichtlich präsentiert sich die Lage in der Kreisklasse A. Nicht weniger als sechs Mannschaften sind nur durch einen Mannschaftspunkt getrennt, vier Teams blicken mehr in Richtung Tabellenende. Sorge bereitet in erster Linie Weiterstadt II, das gegen Spitzenreiter Schaafheim nicht antrat, noch ohne Mannschaftspunkt ist sowie die  wenigsten Brettpunkte aufweist.

In der Kreisklasse B streben SC Reinheim II und SF Darmstadt VI mit Riesenschritten in Richtung Aufstieg, Langen IV könnte theoretisch noch eingreifen. Der Rest richtet eher den Blick nach unten. Obwohl mit Bad König II und SG Rödermark III die Mannschaften am Tabellenende bisher nur einen Mannschaftspunkt ergattern konnten, ist eine Vorentscheidung noch nicht gefallen.